Hallo Ihr Lieben,
selbst für mich, die Worte liebt, ist es nicht einfach zu beschreiben, wie sich das Leben aktuell anfühlt.
Wir durchleben aufreibende Zeiten. In uns wie im Aussen hängt spürbar Veränderung in der Luft und ob wir wollen oder nicht- sie berührt jeden von uns mittlerweile an empfindlichen Punkten.
Ich weiß natürlich nicht, wie Du es erlebst, doch mir kommt es so vor, als würden unsere bisherigen Werte einen “Kopfstand” oder “Flic-Flac” machen. Oder?
Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es vermutlich 3 Grund-Strategien mit Unsicherheit umzugehen: die Vogel-Strauss-Taktik = den Kopf in den Sand stecken und/ oder sich ablenken und davon ausgehen, dass sich alles schon irgendwie erledigen wird. Diese eher passive Haltung schwankt zwischen Resignation und Hilflosigkeit, einem “ich kann es eh nicht ändern” und “ach, das wird schon irgendwie wieder”.
Das Gegenteil dieser Strategie ist Aktionismus = aus dem “so” geht “das” nicht, wird TUN und handeln abgeleitet, doch auch, wenn er an sich eine gute Sache ist, neigt er zur Kurzsichtigkeit. Vor allem in diesen Tagen stellt sich vor dem Was TUN eine brisante und wesentliche Frage: was? Das “Alte”, das wir Jahre leben und kennen, das aber irgendwie ätzt und knirscht und auch, wenn wir es ignorieren möchten, einen Teil unserer Werte “auf den Kopf” stellt und nicht mehr zu funktionieren scheint? Oder das “Andere”, auch hoffnungsvoll als das “Neue” bezeichnet, dass sich revolutionär anfühlt und von dem keiner genau weiss, wie es real aussieht und was es mit sich bringt? Wie die individuelle Antwort hier auch ausfällt: aus dem an sich guten Ansatz aktiv zu TUN, erhitzt Vehemenz die Gemüter, polarisiert und spaltet.
Bleibt also als dritte Strategie: ohne Bewertung gelassen bleiben. Der Unterscheid zu Vogel-Strauss ist, dass der Kopf oberhalb der Erde (also frei) und die (Herzens-) Haltung bewusst auf das höchste Wohl aller ausgerichtet ist. Mir kommt hier das Bild eines Yogi in den Sinn, der auf dem “Stein der Weisen” sitzt und lächelt, weil er weiß, dass er als Teil des Ganzen über diese Haltung maximal wirkungsvoll ist. Er vertraut dem Universum, dass es sich niemals irrt.
Klingt das zu unrealistisch/ unmöglich für jemanden, der diese aktuelle Zeit jeden Tag hautnah und “mitten drin” erlebt?
Ja, zugegeben ein bisschen. Keiner von uns sitzt den ganzen Tag auf einem Stein und kann den Alltag ausblenden. Doch ich bin überzeugt davon, dass in jedem dieses Vertrauen und dieses tiefe Wissen steckt. Es ist KEIN Zufall, dass Du jetzt in diesem Moment hier bist. Du bist wichtig. Deine Ausrichtung und Haltung ist entscheidend. Jede Minute.
Bevor Du etwas TUST frag Dein Herz. Es ist Dein klügster und weisester Ratgeber.